Arienmatinee
Arien aus Vertonungen nach dem Versepos Orlando furioso des Ludovico Ariosto
ANTONIO VIVALDI Concerto a-Moll für zwei Violinen und Orchester RV 522
ANTONIO VIVALDI Arie des Ruggiero „Sol da te, mio dolce amore“ aus Orlando furioso RV 728
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Arie des Orlando „Fammi combattere“ aus Orlando
ANTONIO VIVALDI Sonate d-Moll für zwei Violinen und Basso continuo RV 63 – „La follia“
NICOLA PORPORA Arie des Orlando „Ombre amene“ aus Angelica e Medoro
NICOLA PORPORA Arie des Orlando „Vanne, felice rio“ aus Angelica e Medoro
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Arie des Orlando „Già l’ebro mio ciglio“ aus Orlando
ANTONIO VIVALDI Arie des Orlando „Sorge l’irato nembo“ aus Orlando furioso RV 728
ANTONIO VIVALDI Concerto e-Moll für Fagott, Streicher und Basso continuo RV 484
GEORG FRIEDRICH HÄNDEL Arie des Orlando „Cielo! se tu il consenti“ aus Orlando
ANTONIO VIVALDI Arie des Orlando „Nel profondo cieco mondo“ aus Orlando furioso RV 728
Ende des Konzerts ca. 13:00 Uhr.
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Es ist ein fabelhafter Kosmos, den Ludovico Ariosto in seinem Orlando furioso entwirft. Das ausufernde Versepos erzählt in verschlungenen Handlungen von großen Rittertaten, von der Macht der Liebe und karikiert eine untergehende Aristokratie. Die fantastische Reise führt auf verwunschene Eilande, ins Heilige Land, nach Arabien, durchs Frankenreich, auf die Britischen Inseln bis hin zum Mond. 1516 erschien das 40 Gesänge umfassende Werk in der ersten Fassung und inspirierte bis weit ins 18. Jahrhundert zahlreiche Komponisten zu formidablen Vertonungen, u.a. Lully, Vivaldi, Händel und viele andere bis hin zu Haydn, und von Shakespeare bis zu den zeitgenössischen Fantasy-Epen bediente man sich gerne der Ariost’schen Plots.
Vivaldis Orlando furioso, 1727 in Venedig uraufgeführt, zählt
aufgrund der schillernden Arien und ausdrucksstarken Rezitative heute zu dessen bedeutendsten Opernkompositionen. Fünf Jahre später komponierte Händel seinem Lieblingskastraten Senesino den vor Liebesschmerz rasenden Orlando in die Kehle. Ariosts Epos inspirierte auch Pietro Metastasio: In Nicola Porporas Vertonung seines Librettos Angelica e Medoro debütierte der damals 15-jährige Farinelli. Mit Orlando-Vertonungen gibt Max Emanuel Cencic, einer der bedeutendsten Countertenöre unserer Zeit, sein Festspiel-Debüt in Salzburg.