Die Saison 2010 ist mit dem Zitat „Wo Gott und Mensch zusammenstoßen, entsteht Tragödie“ überschrieben: „Wie Archäologen wollen wir also diesmal eine Tür öffnen und hinabsteigen, um an die verschränkten Ursprünge, die Widersprüche unserer Geschichte und unserer Zivilisation zu erinnern. Spuren dessen, was wir auch noch heute sind, suchen, Erinnerungen aufspüren. Und zeigen, wie zeitlos, also aktuell die alten Themen sind: die der Tragödie“, resümiert Intendant Jürgen Flimm. Im Zentrum des Opernprogramms 2010 steht der Mythos mit seinem Potenzial, elementare menschliche Erfahrungen und Situationen zu versinnbildlichen. Höhepunkte bilden die Uraufführung von Wolfgang Rihms neuestem Musiktheater Dionysos, eine Neuinszenierung von Strauss’ Elektra sowie von Alban Bergs Lulu und von Glucks Orfeo ed Euridice.
Das Schauspielprogramm setzt einen markanten Mythen-Schwerpunkt mit Peter Steins Inszenierung von Ödipus auf Kolonos mit Klaus Maria Brandauer sowie Racines Phädra mit Sunnyi Melles in der Titelrolle. Das Konzertprogramm knüpft bei Wolfgang Rihm an und richtet dem wohl bedeutendsten deutschen Komponisten der Gegenwart einen Kontinent aus und forscht zudem in den Brahms-Szenen nach den Empfindungswelten des großen Komponisten der Romantik.
2010 steht aber auch im Zeichen des 90-Jahr-Jubiläums – die Festspiele selbst sind in diesen neun Jahrzehnten längst zu einem Mythos geworden, geprägt von vielen künstlerischen Glanzlichtern und so mancher Erregung.
Details zu den einzelnen Jahren:
2007,
2008,
2009,
2010