24. Juli bis 29. August
Eine Ära neigt sich ihrem Ende entgegen: Im März verkündet Gerard Mortier, dass er seinen Vertrag über 2001 hinaus nicht verlängern werde. Eine Findungskommission wird eingesetzt, um die Nachfolge rechtzeitig zu regeln. Noch aber hat Mortier drei Spielzeiten zu gestalten. Der Sommer 1999 hebt mit der Uraufführung von Luciano Berios Cronaca del luogo an – Regisseur Claus Guth gibt mit dieser Produktion seinen vielbeachteten Salzburger Einstand. Zwei Faust-Versionen stehen im Mittelpunkt des Opernprogramms: Busonis musikalische Adaption des Goethe-Dramas wird von Kent Nagano und Peter Mussbach betreut; die katalanische Gruppe „La Fura dels Baus“ inszeniert Hector Berlioz‘ Damnation de Faust. Frank Baumbauer, ausgestattet mit einem Konsulentenvertrag, tritt das Erbe von Ivan Nagel im Schauspiel an. Zur Eröffnung präsentiert er das 12-stündige Shakespeare-Spektakel Schlachten! des belgischen Regisseurs Luk Perceval, eine Produktion, die musterhaft Baumbauers Anliegen verdeutlicht: junges, lebendiges Theater zu bieten, das irritieren darf, aber Neugierde wecken soll. Mit der Ankündigung des amerikanischen Mäzens Alberto Vilar, 60 Millionen Schilling für die künstlerische Arbeit zu stiften, erhalten die Salzburger Festspiele die größte Zuwendung, die ihnen jemals aus privater Hand zukam. Kurz vor Jahresende wird bekannt gegeben, wer künftig die Geschicke des Festivals lenken soll: Peter Ruzicka, Komponist, Jurist und langjähriger Intendant der Hamburgischen Staatsoper, wird im Herbst 2001 das Amt des Künstlerischen Leiters übernehmen.

1999: Shakespeare-Spektakel. Roland Renner (Richard II.) und Max Hopp (Aumerle) in Schlachten! von Tom Lanoye und Luk Perceval.
Koproduktion mit dem Deutschen Schauspielhaus Hamburg
Tom Lanoye und Luk Perceval
Schlachten!
Regie: Luk Perceval
Bühne: Katrin Brack
Kostüme: Ilse Vandenbussche
Perner-Insel Hallein
Koproduktion mit dem Schauspielhaus Zürich
Ödön von Horváth
Zur schönen Aussicht
Regie: Christoph Marthaler
Bühne und Kostüme: Anna Viebrock
Landestheater
Neuinszenierung
Franz Wittenbrink
Denn alle Lust will Ewigkeit
Idee, musikalische Leitung und Regie: Franz Wittenbrink
Bühne: Klaus Kretschmer
Kostüme: Robby Duiveman
Residenzhof
Uraufführung
Koproduktion mit dem Théâtre de Complicité
Simon McBurney
Mnemonic
Regie: Simon McBurney
Bühne: Michael Levine
Kostüme: Christina Cunningham
Stadtkino
Neuinszenierung
Johann Wolfgang von Goethe / La Fura dels Baus
F@ust Version 3.0
Produktion: La Fura dels Baus
Perner-Insel Hallein
Dichter zu Gast
Hans Magnus Enzensberger
Uraufführung
Luciano Berio
Cronaca del luogo
Dirigent: Sylvain Cambreling
Regie: Claus Guth
Bühne und Kostüme: Christian Schmidt
Felsenreitschule
Koproduktion mit den Salzburger Festspielen Pfingsten Barock
Jean-Philippe Rameau
Les Boréades
Dirigent: Sir Simon Rattle
Regie: Ursel und Karl-Ernst Herrmann
Bühne und Kostüme: Karl-Ernst Herrmann
Kleines Festspielhaus
Koproduktion mit der Metropolitan Opera New York
Ferruccio Busoni
Doktor Faust
Dirigent: Kent Nagano
Regie: Peter Mussbach
Bühne: Erich Wonder
Kostüme: Andrea Schmidt-Futterer
Großes Festspielhaus
Neuinszenierung
Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni
Dirigent: Lorin Maazel
Regie: Luca Ronconi
Bühne: Margherita Palli
Kostüme: Marianne Glittenberg
Großes Festspielhaus
Koproduktion mit der Deutschen Staatsoper Berlin
Hector Berlioz
La Damnation de Faust
Dirigent: Sylvain Cambreling
Produktion: La Fura dels Baus
Felsenreitschule
Wiederaufnahmen: Jedermann, Lulu, Die Zauberflöte, Don Carlo
Oper konzertant: Mussorgskys Chowanschtschina
Konzertzyklen: Next Generation (Georg Friedrich Haas), Wiener Philharmoniker, Chor- und Orchesterkonzerte, Kirchenkonzert, Philip Glass Symphony, Progetto Pollini II, Accademia Pianistica, Pierre Boulez zu Gast, „Strauss & Mozart... und Strauß“, Solistenkonzerte, Liederabende, Kammerkonzerte, Mozart-Matineen, Zeitfluss-Festival: Theater der Klänge
Festrednerin Barbara Frischmuth: "Das Heimliche und das Unheimliche"
Details zu den einzelnen Jahren:
1990,
1991,
1992,
1993,
1994,
1995,
1996,
1997,
1998,
1999,
2000,
2001,