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1987

26. Juli bis 31. August

Ein Streit um die Freiheit der Kunst erschüttert die Festspiele: George Taboris Inszenierung des Buchs mit sieben Siegeln von Franz Schmidt, mit der die Oratorientradition in der Kollegienkirche fortgesetzt werden soll, wird nach der Premiere mit einem Aufführungsverbot belegt. Die drastischen Bildwelten, die der Regisseur entworfen hatte, scheinen dem Klerus nicht mit der Weihe des Kirchenraumes vereinbar, weil die dargestellten Handlungen der religiösen Würde widersprächen. Die fünf verbleibenden Vorstellungen werden konzertant dargeboten. Gemeinsam mit James Levine erarbeitet Jean-Pierre Ponnelle seine letzte Produktion für die Salzburger Festspiele: Sie ist Arnold Schönbergs Moses und Aron gewidmet. Das Team Johannes Schaaf und Horst Stein ist in diesem Sommer mit einer neuen Entführung vertreten, Karajan übernimmt seinen österlichen Don Giovanni mit Samuel Ramey in der Titelpartie. Sein Salzburger Debüt gibt Jürgen Flimm mit einer Neuinszenierung von Raimunds Der Bauer als Millionär. Der Verein der Freunde der Salzburger Festspiele und das Pressebüro finden ein neues Domizil im Kapellhausstöckl auf dem Mönchsberg mit herrlichem Blick über den gesamten Festspielbezirk.

1987: George Tabori inszeniert in der Kollegienkirche Das Buch mit sieben Siegeln von Franz Schmidt.

Neuinszenierung
Arthur Schnitzler
Der einsame Weg
Regie: Thomas Langhoff
Bühne und Kostüme: Jürgen Rose
Landestheater

Neuinszenierung
Ferdinand Raimund
Der Bauer als Millionär
Regie: Jürgen Flimm
Bühne: Rolf Glittenberg
Kostüme: Marianne Glittenberg
Landestheater

Neuinszenierung
Wolfgang Amadeus Mozart
Die Entführung aus dem Serail
Dirigent: Horst Stein
Regie: Johannes Schaaf
Bühne: Andreas Reinhardt
Kostüme: Peter Pabst
Kleines Festspielhaus

Neuinszenierung
Arnold Schönberg
Moses und Aron
Dirigent: James Levine
Regie, Bühne und Kostüme: Jean-Pierre Ponnelle
Felsenreitschule

Neuinszenierung
Franz Schmidt
Das Buch mit sieben Siegeln
Dirigent: Hans Graf
Regie: George Tabori
Ausstattung: Andreas Szalla
Kollegienkirche

Übernahme von den Osterfestspielen Salzburg
Wolfgang Amadeus Mozart
Don Giovanni
Dirigent: Herbert von Karajan
Regie: Michael Hampe
Bühne und Kostüme: Mauro Pagano
Großes Festspielhaus

Uraufführung
Produktion des Salzburger Landestheaters in Zusammenarbeit mit den Salzburger Festspielen
Gerhard Wimberger
Fürst von Salzburg – Wolf Dietrich
Dirigent: Hans Graf
Regie: Wolfgang Glück
Bühne: Imre Vincze
Kostüme: Silvia Strahammer
Felsenreitschule

Wiederaufnahmen: Jedermann, Le nozze di Figaro, Il ritorno d’Ulisse in patria, Capriccio

5 Ballettabende, 16 Orchesterkonzerte, 14 Kammerkonzerte, 9 Serenaden, 10 Matineen, 8 Solistenkonzerte, 11 Liederabende, 6 Kirchenkonzerte, 6 Lesungen

Festredner Kurt Hübner: „Festspiele als mythisches Ereignis“

Details zu den einzelnen Jahren:

1960, 1961, 1962, 1963, 1964, 1965, 1966, 1967, 1968, 1969, 1970, 1971, 1972, 1973, 1974, 1975, 1976, 1977, 1978, 1979, 1980, 1981, 1982, 1983, 1984, 1985, 1986, 1987, 1988, 1989,