Georg Friedrich Händel Ariodante
Dramma per musica in drei Akten HWV 33 (1734)
Libretto eines unbekannten Autors nach Antonio Salvis Ginevra, principessa di Scozia (1708) nach dem Epos Orlando furioso (4.-6. Gesang) von Ludovico Ariosto
In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Neuinszenierung
Dauer der Oper ca. 4:00 Stunden.
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Nathan Berg, Der König von Schottland
Cecilia Bartoli, Ariodante
Kathryn Lewek, Ginevra
Norman Reinhardt, Lurcanio
Christophe Dumaux, Polinesso
Sandrine Piau, Dalinda
Kristofer Lundin, Odoardo
Les Musiciens du Prince – Monaco
Andrea Marchiol, Continuo
Salzburger Bachchor
Tänzer:
William C. Banks, Christopher C. Basile, Brennan Clost, Andrew Cummings, Chris Agius Darmanian, Rouven Pabst, Rory Stead, Jack Widdowson
Liebliche Szenen im lichten Garten stehen neben böser Intrige, ausgeheckt in dunkler Nacht. Heiterkeit und Optimismus kontrastieren mit Düsternis und Verzweiflung, arkadische Lust kippt in alptraumhafte Angst. Als Meister des musikalischen Kontrasts führt Georg Friedrich Händel in Ariodante virtuos sämtliche Varianten der Bezeugung von Liebe und Macht vor und zieht alle Register des Genres. Dabei kämpfte der deutsche Komponist und Impresario, der in den 1720er Jahren mit seiner Operngesellschaft in London reüssiert hatte, zur Zeit der Entstehung des Ariodante ums künstlerische Überleben. Die Begeisterung an italienischen Sujets war abgeflaut und Händel sah sich massiver Konkurrenz durch einen rivalisierenden Veranstalter ausgesetzt.
In dieser prekären Lage tat sich ihm Anfang 1735 die Möglichkeit auf, eine neue Oper am zwei Jahre zuvor eröffneten Theatre Royal in Covent Garden aufzuführen. Um das englische Publikum einzunehmen, griff Händel ein schottisches Thema auf und erweiterte die Opernhandlung um Ballette. Die Geschichte beruht auf einer Szene aus Ariosts Orlando furioso: Ariodante kommt mit seinem Bruder Lurcanio an den Hof des schotti- schen Königs und verliebt sich in die Königstochter Ginevra. Doch Polinesso hat auch ein Auge auf sie geworfen …