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PROGRAMMDETAIL

Duncan Macmillan The Forbidden Zone

Uraufführung

Koproduktion mit der Schaubühne am Lehniner Platz in Zusammenarbeit mit Prospero

In deutscher und englischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Dauer ca. 1 Stunde und 10 Minuten.

PREMIERE

  • 30. Juli 2014, 19:30 Uhr

AUFFÜHRUNGEN

  • 31. Juli 2014, 19:30 Uhr
  • 02. August 2014, 19:30 Uhr
  • 03. August 2014, 19:30 Uhr
  • 05. August 2014, 19:30 Uhr
  • 07. August 2014, 19:30 Uhr
  • 09. August 2014, 19:30 Uhr
  • 10. August 2014, 19:30 Uhr

SPIELSTÄTTE

Perner-Insel, Hallein

Programm drucken (PDF)

LEADING TEAM

Duncan Macmillan, Text
Katie Mitchell, Regie
Leo Warner, Bildregie
Lizzie Clachan, Bühnenbild
Sussie Juhlin-Wallen, Kostüme
Finn Ross, Video
Melanie Wilson, Gareth Fry, Sounddesign
Jack Knowles, Lichtdesign

BESETZUNG

Kate Duchêne, Wissenschaftlerin
Ruth Marie Kröger, Clara Haber
Jenny König, Claire Haber
Felix Römer, Fritz Haber
Giorgio Spiegelfeld, Französischer Soldat
Andreas Schröders, Wissenschaftler
Andreas Hartmann, Stefan Kessissoglou, Kamera
Sebastian Pircher, Kamera / Amerikanischer Soldat

ZUR PRODUKTION

The Forbidden Zone ist Katie Mitchells eindringliches neues Werk, das die Erfahrungen von Frauen im Zusammenhang mit Krieg und Wissenschaft in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beleuchtet. Entstanden nach einem Konzept der Regisseurin und in Zusammenarbeit mit ihrem Team langjähriger Mitarbeiter weiterentwickelt, zeigt sich zeitgenössisches Theater in dieser Arbeit von seiner kinematographischen Seite – als filmische Projektion von Bildern auf eine Leinwand, die live und in Echtzeit auf der Bühne dargestellt werden.
Im raschen Wechsel zwischen den unterschiedlichen Schauplätzen in Europa und den USA und Ereignissen zwischen den Jahren 1949 und 1915 wird die Geschichte einer jungen Frau erzählt: Claire Haber ist eine Wissenschaftlerin, die aus Nazi-Deutschland geflohen ist und in einer Welt, die als Folge des Zweiten Weltkriegs von Massenvernichtungswaffen beherrscht wird, lebt – und forscht. Sie ist Chemikerin, Tochter und Enkelin von Chemikern, darunter sogar einem Nobelpreisträger. Claire versucht, ein Mittel gegen Chemiewaffen zu entwickeln, doch als ihre Bemühungen aus politischen Gründen vereitelt werden, kehrt sie in Gedanken immer öfter zu den Jahren des Ersten Weltkrieges zurück, als Giftgas zum ersten Mal zum Einsatz kam – und zu ihren Großeltern, Fritz Haber und Clara Immerwahr, die bezüglich dieses Themas zutiefst gegensätzliche Ansichten vertraten. Wie kam es dazu, dass diese Waffen tatsächlich angewendet wurden? Und um welchen Preis? Was hätte noch unternommen werden können, um ihren Einsatz zu verhindern? Je mehr Claire darüber nachdenkt, was sich zwischen ihren Großeltern abgespielt haben muss, desto dringlicher und grundlegender werden die ethischen Fragen, mit denen sie sich konfrontiert sieht; und umso schwieriger wird es für sie, eigene Entscheidungen zu treffen. Sie kommt zu der Überzeugung, dass Krieg unter allen Umständen verhindert werden muss. Aber was kann sie tun? Was vermag ein einzelner Mensch sinnvoller Weise zu unternehmen – in einer Welt, die scheinbar völlig versessen darauf ist, Krieg zu führen?
Duncan Macmillans Text bezieht Schriften etlicher einflussreicher feministischer Autorinnen aus dieser Zeit mit ein – wie etwa Virginia Woolf, Emma Goldman, Hannah Arendt, Simone de Beauvoir sowie die amerikanische Romanautorin und Lyrikerin Mary Borden, deren Sammlung literarischer Skizzen, die ihre Erfahrungen als Leiterin eines Feldspitals in Flandern widerspiegeln, dem Stück den Titel geben.
Das Ergebnis ist ein komplexes, vielschichtiges Werk, das Geschichte auf äußerst lebendige und intensive Weise erlebbar macht.
Von einem Ensemble in Szene gesetzt, das sowohl aus deutschsprachigen als auch englischen Schauspielern besteht, und in deutscher und englischer Sprache gespielt wird, erinnert The Forbidden Zone an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs vor genau 100 Jahren, indem es eine Riege internationaler Darsteller mit den Möglichkeiten moderner Technik zu einer monumentalen Erzählung vereint, die den etablierten Kanon dramatischer Darstellungen dieses Konflikts durch eine neue, weibliche Perspektive bereichert.




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