Liedmatinee Joyce DiDonato
ANTONIO VIVALDI Arien der Ippolita aus der Oper Ercole sul Termodonte
GABRIEL FAURÉ Cinq Mélodies op. 58, „De Venise“
GIOACHINO ROSSINI Péchés de vieillesse, Vol. 1: Nos. 8-10. La regata veneziana
FRANZ SCHUBERT Gondelfahrer D 808
ROBERT SCHUMANN Zwei Venezianische Lieder aus Myrthen op. 25
MICHAEL HEAD Three Songs of Venice
REYNALDO HAHN Venezia
Pause ca. um 11.40 Uhr
Konzertende ca. 12.45 Uhr
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Venedig war die Stadt, in der der 20-jährige Rossini 1812 erstmals als Komponist an die Öffentlichkeit trat – mit der Oper La cambiale di matrimonio. Im Jahr darauf konnte er mit Il Signor Bruschino, Tancredi und L’Italiana in Algeri gleich drei weitere erfolgreiche Uraufführungen verbuchen. Die Erinnerungen an die geliebte Lagunenstadt begleiteten den Komponisten bis ins hohe Alter, als er in seinen „Alterssünden“ mit La regata veneziana Venedig ein ebenso liebevolles wie amüsantes Denkmal setzte. In venezianischem Dialekt vertonte er die traditionsreiche, jährlich veranstaltete Regatta aus der Sicht eines Mädchens, das ihren geliebten Gondoliere anfeuert und schließlich als Sieger in die Arme nehmen kann. Die berühmten Gondoliere lässt Robert Schumann stellvertretend muntere Ständchen bringen in dem seiner geliebten Clara gewidmeten Liederkreis Myrthen und selbst Schubert, der „La Serenissima“ nie kennengelernt hat, ließ sich durch ein Gedicht seines Freundes Johann Mayrhofer – Gondelfahrer – zu einer Barcarole verführen. Der ganze Charme und die Verwegenheit der venezianischen Taxifahrer sind eingefangen in Reynaldo Hahns Zyklus Venezia und Gabriel Fauré schließlich widmete seine Verlaine-Vertonungen op. 58 Venedig, verdankte er dem Kompositionshonorar doch einen Urlaub in dieser Stadt, dessen berühmtester einheimischer Komponist auf dieser musikalischen Reise natürlich nicht fehlen darf – Antonio Vivaldi, der in seiner erst jüngst wiederentdeckten Oper Ercole sul Termodonte Herkules an den sagenumwobenen Fluss Thermodon in das Reich der Amazonenkönigin schickt.