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PROGRAMMDETAIL

Bernd Alois Zimmermann Die Soldaten

Oper in vier Akten
Nach dem gleichnamigen Schauspiel von Jakob Michael Reinhold Lenz (1751–1792)

Neuinszenierung
in deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

Koproduktion mit dem Teatro alla Scala, Mailand

Dauer voraussichtlich 2,5 Stunden.

PREMIERE

  • 20. August 2012, 18:00 Uhr

AUFFÜHRUNGEN

  • 22. August 2012, 20:30 Uhr
  • 24. August 2012, 19:00 Uhr
  • 26. August 2012, 19:00 Uhr
  • 28. August 2012, 20:30 Uhr

SPIELSTÄTTE

Felsenreitschule

Programm drucken (PDF)

LEADING TEAM

Ingo Metzmacher, Musikalische Leitung
Alvis Hermanis, Regie und Bühne
Eva Dessecker, Kostüme
Gleb Filshtinsky, Licht
Gudrun Hartmann, Regiemitarbeit
Uta Gruber-Ballehr, Bühnenbildmitarbeit
Götz Leineweber, Dramaturgie

BESETZUNG

Alfred Muff, Wesener, ein Galanteriehändler in Lille
Laura Aikin, Marie, seine Tochter
Tanja Ariane Baumgartner, Charlotte, seine Tochter
Cornelia Kallisch, Weseners alte Mutter
Tomasz Konieczny, Stolzius, Tuchhändler in Armentières
Renée Morloc, Stolzius’ Mutter
Reinhard Mayr, Obrist, Graf von Spannheim
Daniel Brenna, Desportes, ein Edelmann aus dem französischen Hennegau
Wolfgang Ablinger-Sperrhacke, Pirzel, ein Hauptmann
Boaz Daniel, Eisenhardt, ein Feldprediger
Matjaž Robavs, Haudy, Hauptmann
Morgan Moody, Mary, Hauptmann
Gabriela Beňačková, Die Gräfin de la Roche
Matthias Klink, Der junge Graf, ihr Sohn
Beate Vollack, Andalusierin, Bedienerin
Werner Friedl, Bedienter der Gräfin de la Roche
Andreas Früh, Paul Schweinester, Clemens Kerschbaumer, Drei junge Offiziere
Robert Christott, Stephan Schäfer, Volker Wahl, Drei Fähnriche
Anna-Eva Köck, Madam Roux
Robert Christott, Stephan Schäfer, Volker Wahl, Drei Hauptleute
Rupert Grössinger, Junger Fähnrich
Frederik Götz, Der betrunkene Offizier

Wiener Philharmoniker

16 Offiziere: Svilen Angelov, David Fliri, Benedikt Flörsch, Simon Förster, Frederik Götz, Ludwig Hohl, Robert Huschenbett, Petter Lindahl, Thomas Mahlknecht, Matus Mraz, Kiril Stoyanov, Tihomir Tonchev, Alexander Tröger, Wei Wei, Justus Wilcken, Dominik Worni

Jazz Combo: Johannes Bauer (Gitarre), Tony Ganev (Kontrabass), Rudolf Matajsz (Trompete), Petkov Nedialko (Klarinette)

ZUR PRODUKTION

Eine große Herausforderung für alle Beteiligten bedeutet die Neuproduktion von Bernd Alois Zimmermanns Soldaten in der Regie von Alvis Hermanis und unter der musikalischen Leitung von Ingo Metzmacher. Dieses zu Recht als „Jahrhundert-Oper“ bezeichnete Werk vertritt im ersten Jahr der Intendanz von Alexander Pereira die Uraufführungsposition – in den kommenden Jahren wird je ein Musiktheaterwerk zur Uraufführung gelangen.

Im März 1958 erteilte die Stadt Köln Bernd Alois Zimmermann einen Kompositionsauftrag für die Oper Die Soldaten – basierend auf der gleichnamigen „Komödie“ von Jakob Michael Reinhold Lenz –, die zu einem Schlüsselwerk der modernen Musikgeschichte wurde. Die einzige vollendete Oper des deutschen Komponisten sollte im Jahre 1960 während des Weltmusikfestes stattfinden, doch die anspruchsvolle Partitur und wohl auch dispositionelle Schwierigkeiten der Kölner Oper verhinderten den Probenbeginn. Von nun an kämpfte Zimmermann gegen das Stigma der Unaufführbarkeit seines Musiktheaterwerkes. 1963 wurden schließlich einige Szenen konzertant aufgeführt, und am 15. Februar 1965 gelangten Die Soldaten in Köln endlich zur Uraufführung. Ein großer Erfolg. Die Zuschauer und die Kritiker erkannten das Neue, Zukunftsweisende dieser Oper, die die meisten der modernen musiktheatralischen Mittel vorwegnimmt. „Die Geschichte spielt im französischen Flandern. In Lille und Armentiers. Zeit: gestern, heute und morgen. So steht es in der Partitur. Unweigerlich stolpert man darüber. Gestern, heute und morgen. Also an jedem beliebigen Tag. Sich ewig wiederholend. Unabhängig vom geschichtlichen Umfeld. Wie kann das sein? Bernd Alois Zimmermann glaubte an eine Kugelgestalt der Zeit. Dass alles, was je geschah und noch geschehen wird, gleichzeitig nebeneinander besteht. Jetzt und für immer. Allein unserer Wahrnehmung kommt es so vor, als würden sich die Dinge nacheinander ereignen“, erzählt der Dirigent Ingo Metzmacher in seiner Publikation Vorhang auf! über das Meisterwerk von Zimmermann, das er in Salzburg nun erstmals dirigieren wird.




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