Auf eigene Faust
Daniel Kehlmann Geister in Princeton
Szenische Lesung
AUFFÜHRUNG
- 01. August 2011, 19:30 Uhr
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Christopher Hampton, Einrichtung
Mit Peter Jordan, Claudius Körber, Thomas Limpinsel, Martin Reinke, Nicolas Rosat, Maik Solbach, Bettina Stucky, Stefan Suske, Felix Vörtler, Franz Xaver Zach
Prof. Dr. Kurt Gödel ist der größte Logiker seiner Zeit. Als junger Mann wird er Privatdozent an der Universität Wien und nimmt an den Sitzungen des Wiener Kreises teil. Gödel flieht vor den Nazis nach Princeton. Dort forscht er am Institute for Advanced Studies. Was für einen Logiker recht erstaunlich ist: Gödel leidet unter Verfolgungswahn. Daher pflegt er kaum Kontakte zu Kollegen. Nur mit Albert Einstein trifft er sich hin und wieder.
Gödel weiß, dass es weder Ort noch Zeit gibt. Dieses Wissen teilt er mit den Toten, mit deren Geistern er kommuniziert. Diese sind allwissend, können also auch Gödel seine Zukunft voraussagen. Doch seine Zukunft ist auch seine Vergangenheit: Gödel lebt gleichzeitig als Kind, als alternder Professor und als bereits Verstorbener. Am Ende weiß keiner der drei, wer im Augenblick das Recht hat, „Jetzt“ zu sagen.
Geister in Princeton steht als biografisches und zeitgeschichtliches Drama über einen der bedeutendsten Wissenschaftler des 20. Jahrhunderts in beziehungsreicher Nachbarschaft zur Festspielpremiere von Goethes Faust.
Daniel Kehlmann, Dichter zu Gast 2009, schrieb Geister in Princeton im Auftrag der Salzburger Festspiele, die es, unmittelbar nach der Fertigstellung, nun in einer szenischen Lesung in der Einrichtung von Christopher Hampton vorstellen. Die Uraufführung erfolgt im Herbst 2011 am Schauspielhaus Graz.
Christopher Hampton, britischer Dramatiker, Drehbuchautor, Regisseur und Produzent, erhielt zahlreiche Auszeichnungen für seine Bearbeitungen, darunter den Tony Award für Sunset Boulevard und einen Oscar für das Drehbuch von Gefährliche Liebschaften in der Regie von Stephen Frears.