Wolfgang A. Mozart Die Zauberflöte
Eine deutsche Oper in zwei Aufzügen KV 620
Text von Emanuel Schikaneder (1751–1812)
Wiederaufnahme
In deutscher Sprache mit englischen Übertiteln
Dauer der Vorstellung: ca. 3,25 Stunden
PREMIERE
- 13. August 2008, 19:00 Uhr
- 20. August 2008, 19:00 Uhr
- 22. August 2008, 19:00 Uhr
- 26. August 2008, 19:00 Uhr
- 28. August 2008, 19:00 Uhr
- 30. August 2008, 19:00 Uhr
Programm drucken (PDF)
Riccardo Muti, Dirigent
Peter Schneider (28.08, 30.08), Dirigent
Pierre Audi, Regie
Saskia Boddeke, Regiemitarbeit
Karel Appel, Bühnenbild
Jorge Jara, Kostüme
Jean Kalman, Jan Koremans, Licht
Min Tanaka, Katarina Bakatsaki, Choreografie
Klaus Bertisch, Dramaturgie
Thomas Lang, Choreinstudierung
Franz-Josef Selig, Sarastro
Michael Schade, Tamino
Franz Grundheber, Sprecher
Albina Shagimuratova, Königin der Nacht
Genia Kühmeier, Pamina, ihre Tochter
Inga Kalna, Erste Dame
Karine Deshayes, Zweite Dame
Ekaterina Gubanova, Dritte Dame
Wiener Sängerknaben, Drei Knaben
Markus Werba, Papageno
Irena Bespalovaite, Papagena
Dietmar Kerschbaum, Monostatos
Robert Chafin, Erster Geharnischter
Ante Jerkunica, Zweiter Geharnischter
Franz Grundheber, Erster Priester
Peter Sonn, Zweiter Priester
Michael Autenrieth, Dritter Priester/Sklave
Michael Stange, Tobias Ofenbauer, Sklave
Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor
Wiener Philharmoniker
Märchenhaftigkeit und höherer Sinn: Die Zauberflöte ist Mozarts populärste und zugleich rätselhafteste Oper. Vereinigt Schikaneders Libretto Freimaurer-Symbolik und Ägyptenmode mit Einflüssen des Wiener Volkstheaters und der "Maschinenkomödie", so zeichnet sich die Oper musikalisch durch ihre Heterogenität aus: Das Pathos der Königin der Nacht steht neben Papagenos Volkstümlichkeit, Rührendes neben Sakralem, Erhabenes neben Buffoneskem. "Hohe" und "niedere" Stilebene stellt Mozart dabei ganz wertfrei in den Dienst der Charakterzeichnung: Nicht an Schablonen ist er interessiert, sondern an Menschen, die er in der widersprüchlichen Vielfalt ihrer Gedanken und Gefühle schildert. So erscheint gerade der aufgeklärte "Ideologe" Sarastro als höchst ambivalente Persönlichkeit. Will man "Läuterung zur reinen Humanität" (Stefan Kunze) als zentrale Idee der Zauberflöte erkennen, so muss man sich fragen, wer dieser Humanität tatsächlich am nächsten kommt: Sarastro oder Tamino oder Pamina …?
Pierre Audis Inszenierung in den leuchtend farbigen Bühnenbildern des großen niederländischen Malers Karel Appel (1921–2006) versteht die Zauberflöte vor allem in ihrer Tradition als Zauber- und Märchenoper: ein Schau-Spektakel von überbordender Fantasie und Vitalität.